Heute mal ein Beitrag, der eher offtopic bzgl. unseres Umbaus ist, aber dennoch irgendwie hierher gehört:
Aus dem Osterholzer-Kreisblatt (Weser-Kurier Regional Beilage) vom 20.12.20007:
Ruf nach einer schnellen Lösung
Eheleute setzen sich für rasche Fertigstellung des Tierheims in Bargten ein
Von unserem Redakteur Lutz RodeOSTERHOLZ-SCHARMBECK. Die Eheleute H. hatten eigentlich andere Pläne für ihr weiteres Leben. Dass die Eheleute aus Osterholz-Scharmbeck eines Tages einen Kater bei sich aufnehmen würden, war nicht vorgesehen. Doch als ihnen im Oktober ein herrenloses Tier zulief und sich trotz etlicher Bemühungen kein neues Zuhause fand, entschieden sie anders. Die Probleme mit der Unterbringung brachten die Eheleute dazu, sich dafür einzusetzen, dass Osterholz-Scharmbeck schnellstens ein Tierheim bekommt. Für die Eheleute H. liegt die Lösung des Problems auf der Hand: Das in weiten Teilen fertiggestellte Tierheim des Vereins „Tiere in Not“ könnte ihrer Meinung nach innerhalb kurzer Zeit und mit geringen Spenden oder Zuschüssen den Betrieb aufnehmen. 30 Räume, eine Quarantänestation und eine Wohnung für den Leiter des Tierheims oder die Betreuer würde das Haus in Bargten bieten – genug Platz jedenfalls, um dort Fundtiere angemessen unterzubringen. Der Wille, den vor Jahren begonnenen Bau endlich fertigzustellen, ist bei „Tiere in Not“ ungebrochen. Dringend, so heißt es, würden derzeit 24 000 Euro für den Einbau einer Heizungsanlage benötigt. Die Eheleute sehen auch den Landkreis, die Stadt und die Gemeinden in der Pflicht, sich für das Tierheim in Bargten stark zu machen – schließlich sei das Problem mit der Unterbringung von Fundtieren seit Jahren bekannt, doch eine Lösung lasse auf sich warten. Die Eheleute kennen die Pläne für das Tierheim auf dem Gelände der ehemaligen Raketenstation in Bargten, für das sich der Verein „Tierheim Osterholz“ stark macht und das Fundtiere aus dem gesamten Landkreis aufnehmen soll. Für die Eheleute ist das Projekt derzeit noch mit zu vielen Fragezeichen versehen. So sei ungewiss, wie die Folge- und Personalkosten finanziert werden sollen und wann das neue Tierheim eigentlich realisiert werden könne. Solange nicht feststehe, ob und wie es mit dem Vorhaben weitergehe, sei es allemal besser, das im Rohbau befindliche Tierheim in Bargten fertig zu bauen. Dr. Agnes Hillmer, Vorsitzende des Vereins „Tierheim Osterholz“, kann derzeit nicht sagen, wann es mit dem Tierheim-Betrieb auf dem früheren Bundeswehr-Gelände losgehen kann. Abhängig sei dies von dem Ergebnis eines Gutachtens und den Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Sollte nichts dagegen sprechen, dass neben dem geplanten Tierheim auch eine vorgesehene Biogasanlage in Betrieb gehen kann, und sollte der Grundstückskauf erfolgen, könnten innerhalb von drei Monaten die ersten Tiere im Tierheim aufgenommen werden, schätzt Hillmer. Der Verein will die vorhandene Zwingeranlage entsprechend den heutigen Vorschriften umbauen und auch das frühere Wachgebäude nutzen. Dr. Agnes Hillmer ist nach wie vor sehr daran gelegen, mit dem Verein „Tiere in Not“ zu kooperieren und ein gemeinsames Konzept für die Unterbringung von Fundtieren zu entwickeln. Dies hätte auch den Effekt, dass Spender nicht länger verunsichert würden.Beim Landkreis Osterholz weiß man das Engagement der beiden Tierschutz-Vereine zu schätzen. Gleichwohl gehöre es nicht zu den Pflichtaufgaben, den Bau und den Betrieb eines Tierheims zu finanzieren. „Wenn es die engagierten Leute nicht schaffen, ihre Pläne aus eigenen Mitteln zu verwirklichen, liegt es nicht am Landkreis“, sagt Baudezernent Richard Eckermann. Gleichwohl sei man wegen der wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe natürlich daran interessiert, dass es eine dauerhafte Lösung für die Unterbringung von Fundtieren gibt, und zwar eine gemeinsame mit allen Beteiligten. „Wir sind mit beiden Vereinen im Gespräch“, sagt Eckermann.
Das ist jetzt das dritte oder vierte Mal in der letzten Woche, dass ich auf dieses Thema stoße, und dass obwohl mir das Thema Tierschutz bisher immer eher suspekt war. Beide geplanten Tierheime („Tiere in Not“ und „Tierheim Osterholz„) sind wenige 100m voneinander entfernt. Ebenfalls ganz in der Nähe liegt der Tiergarten Ludwigslust, eine Art Kinder-/Streichelzoo. Wir selbst wohnen knapp 1km entfernt. Von einer Zusammenarbeit aller drei Institutionen können hier eigentlich nur alle im Sinne der Tiere profitieren und so wundere ich mich immer wieder über die öffentlichkeits wirksamen Aktivitäten beider Vereine, den jeweils anderen schlecht zu machen und die eigenen Aktivitäten in den Vordergrund zu stellen. Erwähnen will ich auch eben noch den relativ neuen Verein eines ehemaligen Kollegen und seiner Frau aus Bremen tierhilfe-sonnenschein.de, die sich u.a. mit der Vermittlung von Katzen von „Tiere in Not“ beschäftigen und diesen Verein unterstützen.
Es scheint insgesamt eher so, dass die Profilierungssucht der einzelnen beteiligten Personen hier deutlich mehr im Vordergrund steht als der eigentliche Tierschutz. Anders kann ich mir nicht erklären, warum man sich nicht mal zusammensetzt und das Thema Tierschutz im Landkreis OHZ gemeinsam angeht. Tierschutz ist wichtig im Sinne der Tiere und dazu gehört übrigens auch, dass wenn man z.B. eine Katze aufnehmen möchte diese auch bekommt und nicht erst über unnötige Schikanen und persönliche Kontrollgespräche geführt wird, u.U. sogar erst zum guten Freund der Vermittlerin werden muss. Ansonsten wird man sich anderweitig orientieren, das Angebot an junge Katzen ist einfach vorhanden…
Na so ein Zufall – mich hat der sogenannte Tierschutz diesen Herbst auch erwischt. Deine Beobachtung kann ich nur bestätigen. Aber nicht nur Profilsucht spielt eine Rolle, oft geht es um den eigenen Lebensunterhalt.